Schlaglicht
WELTDROGENTAG: Jugend - Cannabis - Prävention
Wie geht's jetzt weiter? (Heraus)Forderungen der Sucht- und Jugendhilfe
Kooperation und Kommunikation zwischen Jugendhilfe und Suchthilfe sind zentral für die Umsetzung des neuen Cannabisgesetzes, so lautete das Credo der Veranstaltung »Jugend – Cannabis – Prävention« der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz und der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. Am Montag diskutierten mehr als 120 Teilnehmende aus den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe/Jugendschutz und der Suchthilfe/Suchtprävention mit Expertinnen und Experten über die Herausforderungen und Chancen, die mit den Cannabisgesetz verbunden sind.
Nach zwei informativen Fachvorträgen von Prof. Ulrich Frischknecht, von der Katholischen Hochschule NRW und Dr. Franziska Schneider, vom IFT München, in denen die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen von Cannabis auf junge Menschen und die Konsumtrends im Fokus standen, wurden im Worldcafé einzelne Aspekte vertieft. So wurden die seit dem 01. April geltenden Regelungen aus Sicht eines Jugendamtes, der Betreuungshilfe im Rahmen des Jugendstrafverfahrens, der Suchtprävention, der Kinder- und Jugendhilfe und der Therapie vor- und zur Diskussion gestellt. Auch die Sorgen von Eltern und die Perspektive von Jugendlichen wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion einbezogen. Andor Piofczyk, Schülersprecher eines Gymnasiums aus Magdeburg, machte deutlich, dass durch die Cannabislegalisierung für Erwachsene auch Konsumanreize für Jugendliche geweckt werden. Leistungsdruck und Probleme in Familien und im Freundeskreis seien aber ebenfalls ursächlich für den Cannabiskonsum.
Wenngleich sich sowohl die Veranstalter:innen als auch alle Teilnehmenden darüber einig waren, dass es noch viele offene Fragen und Klärungsbedarf auf Bundes, Landes- und kommunaler Ebene sowie bei den jeweiligen Akteur:innen gibt, stand die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Vernetzung im Sinne eines erfolgreichen präventiven Jugendschutzes am Ende für alle im Mittelpunkt.
Zum WELTDROGENTAG am heutigen 26. Juni fordert die BAJ deshalb, die Cannabisprävention auf allen Ebenen auszubauen – finanziell, personell und fachlich. Denn trotz der neuen Cannabisregulierung bestehen nach wie vor gesundheitliche und soziale Risiken für konsumierende Jugendliche. Die, mit der Veranstaltung begonnene Kooperation der Praxis der Suchthilfe und der Kinder- und Jugendhilfe, ist ein wichtiger Schritt damit Anspruch und Wirklichkeit im Jugendschutz »nach« dem Cannabisgesetz nicht länger ein Widerspruch sind.
Beteiligung für ALLE!
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