28.10.2021
Jugendarbeit nach Corona

»Jugendarbeit nach Corona«, so lautete das Thema der digitalen Veranstaltung des HdJ (Haus der Jugendarbeit und Jugendhilfe) am 26.10. in Berlin. Unter diesem Motto diskutierten die AGJ, der AdB, der DBJR und die BAJ gemeinsam mit mehr als hundert Fachkräften aus dem gesamten Spektrum der Kinder- und Jugendhilfe die Situation in den vergangenen 1 ½ Jahren und die Perspektiven für die weitere Arbeit. Im einleitenden Vortrag stellte Dr. Jens Pothmann vom Deutschen Jugendinstitut Studienergebnisse zu den Herausforderungen und Veränderungen vor, mit denen sich Fachkräfte in Jugendämtern, Schulen, Kitas und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe auseinandersetzen mussten.
In der anschließenden BAJ-Session stand ein zentrales Thema des Kinder- und Jugendschutzes, der Schutz vor sexualisierter Gewalt gegen Mädchen und Jungen im Mittelpunkt. Heike Völger, Leiterin des Referats Prävention und Forschung beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, stellte u.a. die Empfehlungen des Nationalen Rates gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu Schutzkonzepten sowie weitere Initiativen des UBSKM vor.
Ursula Enders, Mitbegründerin und Leiterin von »Zartbitter Köln«, der Kontaktstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen, gab einen Einblick in neue digitale Fortbildungsformate, die vor dem Hintergrund, dass Kontaktmöglichkeiten und Hilfsangebote digital längst nicht ausreichend zur Verfügung standen und stehen, entwickelt wurden.
Das Fazit des Vorsitzenden der BAJ Klaus Hinze lautet dementsprechend: »Die digitale Ausstattung in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Schulen und Kitas muss deutlich und schnell verbessert werden. Weitere Beratungsformate müssen entwickelt und die Fachkräfte entsprechend geschult werden. Die Entwicklung und Etablierung von Schutzkonzepten auf allen Ebenen nehmen dabei einen hohen Stellenwert ein. Die BAJ unterstützt diese Forderungen eindeutig.«