Computerspielsucht
Als Computerspielsucht wird alltagssprachlich eine spezifische Abhängigkeit bezeichnet, bei der ein zwanghaftes Verlangen nach dem Konsum von Computerspielen festzustellen ist. Intensive und langdauernde Beschäftigung mit Computerspielen lassen nicht unmittelbar auf eine Sucht schließen. Symptome einer Sucht zeigen sich aber unter anderem dann, wenn bei Entzug der Spielmöglichkeiten ein zwanghaftes Verlangen nach erneutem Spiel auftritt und die Betroffenen nicht mehr in der Lage sind, sich diesen Impulsen zu widersetzen. Begleiterscheinungen können sein: Unwohlsein, aggressives Verhalten, Schlafstörungen und Erschöpfungszustände. Folgen einer solchen Abhängigkeit zeigen sich in Störungen der schulischen und beruflichen Leistungsfähigkeit, in personaler und sozialer Isolation und Entfremdung. Ein besonderes Augenmerk ist darauf zu richten, dass Computerspiele mit anderen Spielern über das Internet zur Entwicklung spezifischer Gruppendynamiken führen können, durch die ein Zwang ausgeübt wird, im Spiel fortzufahren, um die aufgebauten Beziehungen nicht zu verlieren. Zunehmend wird auch die exzessive Internetnutzung durch junge Menschen mit Sorge wahrgenommen. Auch sie kann, gelegentlich im Zusammenwirken mit dem Computerspielen, zu Beeinträchtigungen der Persönlichkeitsentwicklung und des psychosozialen Verhaltens führen.
Letzte Aktualisierung: 26.06.2015