Bei Essstörungen handelt es sich um Verhaltensstörungen, die zumeist ernsthafte gesundheitliche Schäden zur Folge haben. Zentrales Kennzeichen ist, dass die Gedanken und Emotionen der Betroffenen kontinuierlich um die Themen Essen, Hungern und Gewicht kreisen. Ein normaler Zugang zum Essen ist verloren gegangen. Essen dient nicht mehr dazu, ein körperliches Hungergefühl, sondern anderweitige psychische und psychosomatische Bedürfnisse zu stillen. Der Einstieg in eine Essstörung erfolgt dabei oft über Diäten.
Es gibt verschiedene Arten von Essstörungen. Zu den bekanntesten gehören Magersucht (Anorexia nervosa), Ess-Brecht-Sucht (Bulimia nervosa) sowie Ess-Attacken (Binge Eating Disorder). Mischformen und fließende Übergänge sind möglich, was eine eindeutige Diagnose erschweren kann. Bei der Frage nach den Ursachen von Essstörungen trifft man auf multikausale Zusammenhänge, bei denen sowohl familiale und psychische, aber auch gesellschaftliche und kulturelle Faktoren eine Rolle spielen können. In der Regel lassen sich stärkere Essstörungen nur therapeutisch behandeln.
Letzte Aktualisierung: 26.06.2015
Ergebnisse aus der Literaturdatenbank:
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