direkt zum Inhalt springen

01.07.2021

Neuer Glückspiel-Staatsvertrag ab 1. Juli

Glücksspiel

Am 1. Juli ist der neue Glücksspiel-Staatsvertrag in Kraft getreten. Damit werden bisher verbotene virtuelle Automatenspiele im Internet sowie Online-Casinos mit Poker oder Roulette erlaubt. 
Aus Sicht der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. bietet der neue Glücksspiel-Staatsvertrag keinen ausreichenden Schutz von Jugendlichen vor den negativen Auswirkungen des Glücksspiels, da die Zugangsbeschränkungen zum (Online-)Glücksspiel und die Werbung für Glücksspielangebote nicht umfassend berücksichtigt wurden. Werbung genauso wie Glücksspiel-Werbung über Telemedien und Social-Media-Plattformen spricht gerade Jugendliche bzw. junge Erwachsene an. Die ständige Verfügbarkeit dieser Angebote verbunden mit Werbung (teils durch Prominente und Influencer/-innen) erhöhen das Suchtpotenzial. 
Die Teilnahme von Minderjährigen an Glücksspielen ist gemäß § 6 Jugendschutzgesetz grundsätzlich verboten. Deshalb lehnt die BAJ auch die Durchführung von sog. Testkäufen bzw. Testspielen durch minderjährige Personen eindeutig ab. »Minderjährige sollten nicht zur Durchführung ordnungsrechtlicher Maßnahmen durch die Glücksspielaufsicht instrumentalisiert werden«, so Klaus Hinze, der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. Er fordert eine verstärkte Förderung der Suchtprävention im Bereich des Glücksspiels bei Minderjährigen. »Die politischen Entscheidungsträger sollten sich bewusst sein, dass die Öffnung des Glücksspielmarktes mit unzureichenden Maßnahmen im Sinne des Jugendschutzes eine stärkere Förderung von Prävention, Aufklärung und Forschung bzw. Evaluation verlangt«, so Hinze.
 

KJug 4/2023 Titelblatt
Peer-to-Peer im Jugendschutz

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 4/2023

Nicht erst seit den Silvesterkrawallen und den außergewöhnlichen Straftaten von strafunmündigen Kindern ist die Gewaltprävention in Deutschland im Fokus der (Fach)Öffentlichk ...
Titelblatt KJUG 3-2023
Prävention contra Jugendgewalt

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 3/2023

Nicht erst seit den Silvesterkrawallen und den außergewöhnlichen Straftaten von strafunmündigen Kindern ist die Gewaltprävention in Deutschland im Fokus der (Fach)Öffentlichk ...
Dossier 1-2023 Titelblatt
Dossier 1/2023 Digitale Spiele. Kinder- und Jugendschutz durch gesetzliche Altersfreigaben
Im aktuellen Dossier stehen die Altersfreigaben bei Computerspielen im Fokus. Vor dem Hintergrund der Novellierung des Jugendschutzgesetzes wurden verschiedene Regelungen eingeführt, die sich auc ...
KJug 2/2023
»Kiffen ab 18?«

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis Ausgabe 2/2023

Die aktuell geplante und in einem Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums dargestellte »kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken« wird sowohl in der Sucht ...

Anmeldung

Ihre Bestell-Auswahl: